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Vereinsgrundlagen

Die Grundlagen der Loge sind ein wichtiger Bestandteil für eine harmonische Zusammenarbeiten. Hier klären wir einige Fragen.

In einer deutschen Loge treffen sich die Brüder einmal in der Woche an einem bestimmten Tag. Es gibt also „Donnerstags-Logen“, die sich jeden Donnerstagabend zusammenfinden. Für sehr Interessierte bestehen darüber hinaus weitere freiwillige Möglichkeiten durch Besuch von Erkenntnisstufen bzw. Hochgradsystemen oder durch Wahrnehmung von Funktionen im Freimaurerbund (Stuhlmeistersitzungen, Ritualkommission o.ä.).

Jeder Bruder kann alle Arbeiten und Vorträge jeder anderen Loge besuchen, die seinem Grad entsprechen. Wenn sich eine Loge noch im Aufbau befindet, (wie vielfach in den neuen Bundesländern), können die Zusammenkünfte auch nur einmal im Monat stattfinden. Grundsätzlich gilt: Nicht die Häufigkeit der Zusammenkünfte ist wichtig, sondern die Tiefe des Erlebens und das, was man von dem Erlebnis als Ansporn mit in den Alltag nimmt. Außerdem entstehen zwischen einzelnen Brüdern und deren Familien vielfach engere Kontakte, die zu zusätzlichen Freundschaften und Bindungen führen.

In einer deutschen Loge treffen sich die Brüder einmal in der Woche an einem bestimmten Tag. Es gibt also „Donnerstags-Logen“, die sich jeden Donnerstagabend zusammenfinden. Für sehr Interessierte bestehen darüber hinaus weitere freiwillige Möglichkeiten durch Besuch von Erkenntnisstufen bzw. Hochgradsystemen oder durch Wahrnehmung von Funktionen im Freimaurerbund (Stuhlmeistersitzungen, Ritualkommission o.ä.).

Jeder Bruder kann alle Arbeiten und Vorträge jeder anderen Loge besuchen, die seinem Grad entsprechen. Wenn sich eine Loge noch im Aufbau befindet, (wie vielfach in den neuen Bundesländern), können die Zusammenkünfte auch nur einmal im Monat stattfinden. Grundsätzlich gilt: Nicht die Häufigkeit der Zusammenkünfte ist wichtig, sondern die Tiefe des Erlebens und das, was man von dem Erlebnis als Ansporn mit in den Alltag nimmt. Außerdem entstehen zwischen einzelnen Brüdern und deren Familien vielfach engere Kontakte, die zu zusätzlichen Freundschaften und Bindungen führen.

Heute ist fast jeder Mensch mit Terminen überlastet. Er muss entscheiden, was für ihn wichtig ist. Er muss Prioritäten setzen. Vom Freimaurer erwartet man etwa folgende Rangfolge der Prioritäten:

1. Die höchste Priorität hat die Familie, um die unser Leben und Handeln kreisen muss.
2. Die zweithöchste Priorität ist der Beruf, die Grundlage der Existenz.
3. Als Drittes sollte die Liebe zur Freimaurerei kommen. Ein Theaterbesuch muss nicht auf den bekannten Logentag gelegt werden, den Fernsehkrimi kann man mit dem Video-Recorder aufnehmen.
4. Fast alle Hobbys und Freizeitbeschäftigungen kann man ebenso an anderen als den Logentagen betreiben.
Die Freimaurerei bleibt aber für viele „die schönste Nebensache der Welt“.

Für den Freimaurer ist die Herzensbildung wichtiger als die Schulbildung. Trotzdem sollte ein grundlegendes Interesse bestehen, sich mit alltags-übergreifenden Fragestellungen zu beschäftigen und auseinander zu setzen sowie Sinn und Ziel des eigenen Handeln zu beleuchten. Die mit dieser Bildung verbundene Bereitschaft des Miteinanders bedarf in der Freimaurerei eines gewissen Einfühlungsvermögens in Symbole und rituelle Handlungen.

Hinweis: Ob die Freimaurer eine Elite sind, wird in Frage 023 beantwortet!

Nein, denn die Freimaurerei wendet sich nicht an eine bestimmte Gesellschaftsschicht, sondern an alle Bürger. Darum wird es im Idealfall eine Mischung aus alle „Schichten“ der Gesellschaft in einer Loge geben. Da es keine Vorgaben oder Verbote für einzelne Berufe oder Gruppen der Gesellschaft gibt, können in einzelnen Logen verschiedene Berufe häufiger vertreten sein als in einer benachbarten Loge.

Es geht dabei nicht um das Wissen allein, sondern um das Bestreben, sich stets zu verbessern, sich mehr Fähigkeiten und Erfahrungen anzueignen, das menschliche Leben nicht nur so dahin zu leben, sondern es besser zu gestalten und darüber nachzudenken. Die Freimaurerei ist kein abfragbares Wissensgebiet. Es werden keine Schulnoten verteilt, sondern die Fähigkeit erwartet, sich im Leben zu bewähren. Jeder „Mensch“ ist dabei willkommen.

Manche stellen im Internet furchtbar kluge Fragen an den freimaurerischen „Briefkastenonkel“, den es natürlich auch gibt. Manche haben vieles über die Freimaurerei erfragt, gelesen, sich angeeignet. Trotzdem machen sie nicht den einzigen richtigen Schritt: sich an eine Loge zu wenden und deren öffentliche Abende zu besuchen. Denn es ist einfach unmöglich, die Freimaurerei per Internet oder per Fernstudium zu „erlernen“. Die Freimaurerei braucht den Gesprächspartner, ein Gegenüber, den Bruder, der zuhört, antwortet, verbindet. Internet ist völlig unverbindlich, ein Fernkontakt ohne richtigen Partner. In der Freimaurerei braucht man aber den Menschen, den man fragen, lieben oder auch hassen kann. Dies kann niemals durch das Internet erreicht werden.

 

Jeder Verein braucht zur Aufrechterhaltung seiner Organisation Geld. Auch die Freimaurerei muss beispielsweise ein Logenhaus erhalten und die Betriebskosten und Reparaturen dafür aufbringen. Daneben wird ein Betrag für die Caritas eingezogen. Der Schatzmeister jeder Loge muss die Einnahmen und Ausgaben in eine ausgeglichene Relation bringen. Die Logenversammlung bestimmt nach Aussprache den Beitrag. Konkret kann man im Monat mit 20 bis 50 Euro rechnen.

In den Freimaurerbund kann man nicht wie z.B. in einem Sportverein lediglich durch den Vollzug einer Unterschrift eintreten. Es ist ein etwas längeres Verfahren, bei dem der Interessierte und die Brüder der Loge sich gegenseitig kennenlernen sollen. Im allgemeinen vergehen einige Monate (manchmal Jahre) vom ersten Kontakt bis zum Aufnahmeantrag. In dieser Zeit findet sich auch ein Bürge (Proponent) aus der Loge für ihn, der ihm die ersten Schritte erleichtern soll. Die Brüder stimmen in geheimer Wahl über die Zulassung eines Suchenden zur Aufnahme in den Bund ab. Dabei werden schwarze und weiße Kugeln verwendet (Kugelung, Ballotage). Ergibt die Auszählung nur weiße Kugeln, ist das Ergebnis „hell leuchtend“ und die Aufnahme beschlossen. Über andere Ergebnisse bestimmt die Satzung. Die Aufnahme, auch Lichterteilung genannt, ist eine Einweihung (Initiation) nach einem eindrucksvollen Ritual, an dem die ganze Loge beteiligt ist. Die Initiation bringt den Aufzunehmenden zu einem inneren Erlebnis, das für ihn der Beginn eines neuen Lebensabschnittes sein kann. Heute kennt man eine Initiation in westlichen Kulturkreisen (abgesehen von der Priesterweihe) nur noch im Freimaurerbund.

 

Nein, denn wer beim Eintritt in die Loge an merkantile Vorteile gedacht hat, wird schwer enttäuscht werden.

Derjenige, der zwar bei seinem Aufnahmeantrag unterschrieben hat, dass er keine finanziellen Vorteile erwartet, aber trotzdem ausprobiert, ob er anderen Brüdern z.B. eine Versicherung aufschwatzen kann, wird als Geschäftsmaurer bezeichnet. – Er ist natürlich keiner, wenn ein Bruder seinen fachmännischen Rat erbittet.

Bei einem öffentlichen Abend in Luckau sagte ein Versicherungsvertreter: Wenn ich von Ihren hehren Zielen höre, die ich befolgen soll, muss ich meinen Beruf wechseln. Es wurde ihm folgende Antwort gegeben: Wenn Sie bisher jeden Ihrer Kunden beschissen haben und es in Zukunft nur bei jedem zweiten tun, hat die Freimaurerei bereits erste Wirkung gezeigt.

 

Nein. Zwar haben einige Logen eigene, alte Logenhäuser, die aber für heutige Verhältnisse meist zu umfangreich dimensioniert sind, oft große Säle enthalten und deshalb schwer für andere Zwecke zu vermieten sind. Im allgemeine sind Logenhäuser eher eine Belastung. – Sicher gibt es nur wenige Logen, die ein nennenswertes Kapital haben, denn Ziel ist nicht die Ansammlung eines Vermögens, sondern karitative Hilfe, wenn Geld vorhanden ist.

Die Service-Clubs, zu denen der Rotary-Club, der Lions-Club, Round Table u.a. gehören, pflegen überwiegend integere Geschäftsbeziehungen unter Entscheidungsträgern (begrenzte Mitgliederzahl pro Beruf), Freundschaft, Geselligkeit und Wohltätigkeit. Durch gemeinsames Essen und Vorträge bemüht man sich, geistige Anregung im Sinn von Toleranz und Völkerverständigung zu geben. Eine Lehre, ein Ritual oder eine Initiation gibt es nicht. Nur die Wohltätigkeit haben diese Clubs mit der Freimaurerei gemeinsam. Es bestehen keine Beschränkungen für Freimaurer, in einem Service-Club zu sein.

 

Gibt es Verbindungen zwischen der Freimaurerei und Illuminaten, Rosenkreuzern, – Mormonen, Scientology o.ä. Gruppierungen sind Kirchen oder religiöse Sekten. Da die Freimaurerei weder Kirche, noch Religionsgemeinschaft, noch Sekte ist, hat sie mit diesen Gemeinschaften nichts zu tun (siehe Frage 032 und 033).

– Der Illuminaten-Orden wurde 1776 von Adam Weishaupt gegründet und wollte eine geheime Weisheitsschule sein, dessen Struktur sich an den Jesuitenorden anlehnte. Er erlosch bereits 1785. Nach dem 2. Weltkrieg wurde er in Zürich als O.T.O. (Ordo Templi Orientis) wiederbegründet und behauptet, Weisheit und Wissen vieler esoterischer Organisationen zu besitzen. Er hat auch den Ausdruck Loge angenommen. Da die Freimaurerei keine geheimen und mystischen Geheimnisse hat, besteht keinerlei Verbindung zu den Illuminaten.
– 1616 erschien die Schrift „Chymische Hochzeit des Christiani Rosenkreuz anno 1459″. Ob dem Namen Christian Rosenkreutz eine historische Persönlichkeit zugrunde liegt, ist umstritten. Diese und weitere Schriften enthalten neoplatonische, gnostische, kabbalistische und mystische Elemente. Die geistige Alchimie mit der Suche nach dem Stein der Weisen sollte Bewußtseinsveränderungen im Geist der Adepten bewirken. Obwohl man 1787 die Ordenstätigkeit einstellte, wurde mehrfach eine Neubelebung versucht, zuletzt 1915. Dieser Alte Mystische Orden Rosae Crucis (A.M.O.R.C.) und weitere Zweige nach dem zweiten Weltkrieg versuchen, in strengen Regeln die Suche nach dem Stein der Weisen fortzuführen. Da diese rein esoterischen Elemente nicht dem Geist der Freimaurerei entsprechen, bestehen nicht die geringsten Beziehungen zwischen Freimaurerei und Rosenkreuzern.

Die Logenleitung (juristisch = Vereinsleitung) besteht aus dem Meister vom Stuhl (Stuhlmeister, Vorsitzender Meister) und den beiden „Aufsehern“, die je nach Großloge auf ein, zwei oder drei Jahre gewählt werden. Dies sind die „hammerführenden Beamten“. Der „Ordner“ (Zeremonienmeister) ist nach Anweisung des Meisters vom Stuhl für den äußeren Ablauf des Rituals bei einer Tempelarbeit verantwortlich. Der „Redner“ ist wesentlich für die geistige Ausrichtung der Loge zuständig, hält entweder selbst einen Kurzvortrag (15-20 Minuten) oder beauftragt einen anderen Bruder damit. Der „Schriftführer“ (Sekretär) ist für den Schriftwechsel der Loge verantwortlich und führt das Protokoll. Weitere Beamte sichern den reibungslosen Ablauf des Logenlebens, z.B. „Zugeordneter Meister vom Stuhl“ (Stellvertreter), „Schatzmeister“, „Armenpfleger“ usw. Alle „Amtsträger“ (Beamten) werden durch Wahl bestimmt, wobei die Fähigkeiten und Wünsche der zu wählenden Brüder beachtet werden.

 

Unter den „Beamten“ der Loge gibt es keine Hierarchie, denn der Meister vom Stuhl ist der Erste unter Gleichen (primus inter pares). Natürlich übernimmt er für die Tempelarbeit die alleinige Führung. Was er im Tempel in Übereinstimmung mit dem Ritual sagt, sollte geschehen, denn auch er ist an den Ablauf und Wortlaut des Rituals gebunden. Insofern muss jeder dem Meister gehorchen. Er bestimmt auch im Rahmen seiner Kompetenzen das Geschehen in der Loge außerhalb der Tempelarbeit. Allerdings muss er sich je nach der Inhaltsschwere der Entscheidung abstimmen: mit der Logenführung (also mit den beiden Aufsehern), mit dem Beamtenrat (alle gewählten Beamten) oder bei der Logenversammlung mit allen Brüdern der Loge. Wirklich wichtige Entscheidungen (z.B. über eine Logenreise, die Änderung des Beitrages u.ä.) können nur durch Abstimmung in dieser Versammlung geschehen. Die Abstimmung geschieht in demokratischer Weise. Die Möglichkeiten der „Macht“ des Meisters vom Stuhl sind also stark eingeschränkt.

Da das freimaurerische Gedankengut nicht in festen und dogmatischen Lehrsätzen aufgebaut ist (denn es stellt eine Lebenshaltung dar), wird Zeit und Gelegenheit benötigt, um es sich anzueignen. Deshalb wächst der Freimaurer langsam in das Brauchtum hinein. Um diese stufenförmig aufbauende Erkenntnis zu dokumentieren, ist der neu Aufgenommene erst Lehrling, wird nach etwa einem Jahr Geselle und nach meist weiteren zwei Jahren Meister. In jeder dieser Stufen wird ein bestimmtes Gebiet menschlichen Wirkens bearbeitet. Dabei gibt es im brüderlichen Umgang keine Gradabstufung. Alle Brüder sind gleich, nur die Kenntnisse und Erfahrungen sind unterschiedlich. Der Ursprung entstammt dem Handwerkerbrauch, besonders dem der Steinmetzen, in dem bis heute die Dreistufigkeit Lehrling – Geselle – Meister im beruflichen Werdegang vorgesehen ist.

 

Zuerst ist dies historisch bedingt, da seit der ersten Satzung von 1723 nur Männer einer regulären Freimaurer-Loge beitreten können. Und dieses damals selbstverständliche Brauchtum wurde bis heute beibehalten. Außerdem ist jede Loge ein demokratischer Verein, der durch Mehrheit etwas anderes bestimmen kann. Alle diesbezüglichen Abstimmungen haben ergeben, dass in den Männerlogen keine Frauen als Mitglieder gewünscht werden. Weiterhin haben sich unsere Gremien (also unsere Großlogen und die Vereinigten Großlogen von Deutschland als höchste deutsche Repräsentanz) dazu bekannt, dass wir bestimmte Regeln einhalten, um „regulär“ zu bleiben und mit allen anderen regulären Logen auf der Erde Kontakt haben zu können. Diese Regeln, die „Basic Principles“, sind von 80 bis 90% aller Großlogen akzeptiert worden. Diese und andere Gründe haben dazu geführt, dass keine Frauen aufgenommen werden.

Selbstverständlich haben sich auch Frauen das freimaurerische Gedankengut erschlossen und können rituell arbeiten. Deshalb hat sich nach 1945 in unserem Land die „Frauen-Großloge von Deutschland“ (FGLD) gebildet, die sich guten Zuspruchs erfreut und zur Zeit über 15 Logen und 2 Arbeitskreise verfügt. (Adresse: 10719 Berlin, Emser Str. 12-13. Im Internet: http://www.freimaurerinnen.de) Diese Logen werden im Sinn der männlichen Freimaurerei „nicht anerkannt“, andererseits aber akzeptiert. Darüber hinaus gibt es noch ganz wenige „gemischte Logen“, die sowohl Männer wie auch Frauen aufnehmen. Auch diese werden nicht anerkannt. Die brüderliche/ schwesterliche Vertrautheit kann bei dem emotionalen Erlebnis der Tempelarbeit wie auch in internen Gesprächen gestört werden, wenn Männer und Frauen diese in gemischten Logen gemeinsam erleben.

 

Wie man bei einer Eheschließung auch nicht die Absicht hegt, sich scheiden zu lassen, tritt man in den Freimaurerbund ein, um ihm lebenslang anzugehören. Das ist der Normalfall. Es kann aber Gründe geben, die ein Fortbestehen der Mitgliedschaft nicht zulassen. Dann ist es selbstverständlich und ohne Behinderung möglich, auch aus dem Freimaurerbund auszutreten.

Sollten jedoch Umstände eintreten, die die Mitgliedschaft nur in einer bestimmten Loge unmöglich machen (z.B. durch Wohnortwechsel), dann sollte der betroffene Bruder versuchen, sich einer anderen Loge anzuschließen. Die Brüder unterstützen ihn dabei.

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