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Grundlagen

Hier versuchen wir Ihnen einige grundlegende Fragen zu beantworten, die sich für Sie eventuell stellen.

Das Wichtigste in der Loge ist die brüderliche Gemeinschaft. Für viele ist es die tragende Säule ihres Lebens geworden. Die enge Zusammengehörigkeit in diesem Verein (denn das sind wir, juristisch gesehen) wird erreicht durch einen besonderen Kult, der Ritual genannt wird. Er arbeitet mit vielen Symbolen. Die Stille der Brüder in der Tempelarbeit lässt trotz der überlauten Geschwätzigkeit unserer Zeit die Gedanken reifen. In der Loge findet kein Haschen nach äußerem Eindruck statt. Selbst in der humanitären und karitativen Arbeit nach außen entwickelt sich die Besinnung auf sich selbst. Echte Lebensfreude kommt oft im Kreise der Brüder, Schwestern und Familien auf. Das gemeinsame Streben nach gleichen Zielen (003, 099), die offene Herzlichkeit gegeneinander und das fröhliche Mitmachen in der Loge bilden die Grundlage einer guten Gemeinschaft.

Die Freimaurerloge bietet mir:

• eine brüderliche Solidargemeinschaft
• eine „Ethikschule“
• geistige Anregungen
• Entwicklung der eigenen Persönlichkeit durch Harmonisierung zwischen Geist und Gemüt
• Ausgeglichenheit durch innere Erlebnisse zu gewinnen
• die Möglichkeit, mit den Mitmenschen offener reden zu können und besser auszukommen
• Rückzugsraum von der Zerrissenheit des Alltags
• gehobene Geselligkeit
• karitatives, humanitäres Wirken
• das Zuhören und das Nachdenken zu üben
• Vermenschlichung unseres Umfeldes und letztlich der ganzen Welt

Die Freimaurerei bevorzugt stets den Tiefgang statt der Oberflächlichkeit!

Die Freimaurerei hat weder ein Glaubensbekenntnis, noch ein heiliges Buch, da sie keine Religion ist. Aber sie vereinigt Menschen miteinander, die gemeinsam den Grundsatz haben: Im Mittelpunkt allen Bemühens steht immer der Mensch!

Die Freimaurerei ist ganz undogmatisch angelegt. Sie erstrebt eine Lebenshaltung, die durch kein Gesetz und durch keine detaillierten Regeln festgehalten wird. Trotzdem ist der Freimaurer bestrebt, nach bestimmten ethischen Grundsätzen zu denken, zu leben und zu handeln.

 

„Was der Mensch im moralischen Sinne ist oder werden soll, gut oder böse, dazu muss er sich selbst machen.“ (Immanuel Kant)

Die Freimaurer bemühen sich, stets die „Guten“ und nicht die „Bösen“ zu sein. Dabei machen sie sich keine Illusionen darüber, dass es in unserer materialistischen Welt oft hart zugehen kann. Freimaurer streben danach, dass alle Menschen friedlich miteinander leben können. Sie sind überzeugt davon, dass sich jeder Mensch in seinem Denken und Handeln immer noch verbessern kann. Sie beherzigen als „Lehre“ den Weisheitsspruch „Erkenne dich selbst!“ Damit kann jede hoffnungsvolle Veränderung beginnen.

Das ist der Salomonische Tempel, das erste steinerne Kultbauwerk, das in der Bibel erwähnt wird. Die mittelalterlichen Steinmetzen und Dombaumeister wählten dieses Kunstwerk als Vorbild. Und die Freimaurer übernahmen dies symbolisch:

Sie wollen symbolisch einen Tempel der Menschheit aufrichten, bei dem die Brüder selbst die Bausteine sind. Es soll ein Tempel der Humanität sein, der die Menschen friedlich vereint und bei dessen Bau Herz und Gemüt gleichberechtigt neben Verstand und Intellekt stehen. Freimaurer bemühen sich ihr Leben lang, diesen Tempel aufzurichten. (Siehe Frage 053.)

Die Toleranz ist die hervorstechenste Eigenschaft, nach der jeder Freimaurer streben soll. Durch die Wirkung des Rituals entwickelt er sich zu einem Menschen, der im Anderssein anderer Menschen etwas Naturnotwendiges sieht. Gerade in der Vielfalt der Erscheinungen und Ideen und in den unterschiedlichen Kulturen sieht er den Reichtum des Lebens begründet. Toleranz bildet die Basis seines Handelns, wie sie auch die Grundlage für Freiheit und Gleichheit ist. Deshalb können beispielsweise Schwarzafrikaner, Chinesen, Juden oder Mohammedaner ebenfalls Freimaurer werden.

Freimaurer halten zwar die Toleranz für eine der höchsten Tugenden, wissen jedoch, dass sie dort Grenzen hat, wo sie zur Gleichgültigkeit gegen Intolerante ausartet.

• Sei gut zu dir selbst! Erkenne Deine Fehler und Schwächen und versuche, sie abzustellen. Wecke alle in dir schlummernden Anlagen und Fähigkeiten und versuche, sie aktiv in deiner Umwelt anzuwenden. Deine soziale und gesellschaftliche Mitarbeit wird dir die Anerkennung deiner Mitmenschen und dir selbst Befriedigung geben.

• Habe Verständnis für deine Mitmenschen! Bring du zuerst dein Vertrauen anderen Menschen entgegen und toleriere die Meinung anderer. Tritt gerade dort für Ausgleich und Frieden ein, wo sich die ideologischen Fronten verhärtet haben. Fange hiermit im engeren Bekanntenkreis an, damit die Menschen guten Willens immer mehr werden. Versuche die Menschen anderer Länder erst zu verstehen, bevor du sie gegebenenfalls verurteilst.
• Schaue demütig auf die Gesetze des Universums! Erkenne, dass deine Lebenszeit auf dieser Erde nur ein winziger Augenblick im Verhältnis zu kosmischen Dimensionen ist. Prüfe deine Alltagssorgen, ob sie dagegen nicht völlig unbedeutend sind.
• Bemühe dich, mit den Schätzen dieser Erde und den Kräften, die uns die Technik in die Hand gibt, sorgsam umzugehen.
• Erkenne, dass es etwas Höheres gibt, als die irdischen Gesetze. Die Freimaurer verehren es unter dem Begriff des „Allmächtigen Baumeisters aller Welten“.
(Siehe auch Antwort auf 034.)

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